Als Ausgangspunkt der Musik des Duos Dråm
dient das Zusammenspiel von Nyckelharpa mit der Harfe. Schwedische
und mittelalterliche Sackpfeifen sorgen für die Bordunklänge
- oder eben: "Dråm". Bei Wikipedia findet sich ergänzend
folgende Erläuterung: "Die musikalische Praxis des Borduns
ist weltweit verbreitet, sie findet sich beispielsweise in der indischen
klassischen Musik wie in vielen europäischen Musiktraditionen.
- Während der Bordun in den meisten asiatischen Musikkulturen
wie z. B. in der indischen eher ein Liegeton ist, zu dem die Melodie
ein Distanzempfinden ohne funktional-harmonische Bedeutung erzeugt,
hat sich der Bordun in der europäischen Musik eher zu einem
harmonischen Mittel entwickelt. Hierbei entsteht ein Wechselspiel
zwischen konsonanten und dissonanten Klängen, wodurch eine
besonders ausgeprägte musikalische Farbigkeit entsteht."
Der ständig gleiche, feste Grundton, der früher für
gewöhnlich unter der Melodie von Dudelsäcken, Drehleiern
und Nyckelharpas brummte, war eine ganze Zeit lang unmodern und
fristete ein kümmerliches Dasein. In letzter Zeit ist der Bordun
jedoch wieder zurück gekommen. Er ist die Grundlage dieser
CD und begleitet wieder die Musik, die Instrumente und die Musiker
selbst mit seiner Ursprünglichkeit und seiner unendlichen Kraft.
Die erste CD der beiden Riksspelmänner Anna Rynefors und Erik
Ask-Upmark ist nicht erste CD mit traditioneller schwedischer Instrumentalmusik,
aber die erste in der Interpretation des Duos Dråm. Und es
lohnt sich das anzuhören.